„Se souvenir“ – Erinnerungsring I – eine Entstehungsgeschichte

KLICKEN SIE AUF DAS BILD, UM DEN BEITRAG ZU ÖFFNEN.

Es wird mal wieder Zeit für eine Entstehungsgeschichte und da bietet sich die Auftragsarbeit, die ich gerade fertiggestellt habe an.
„Se souvenir“ heisst „sich erinnern“ und ich selber trage meinen Schmuck als Souvenir, den ich beinahe ausnahmslos mit Erinnerungen an Menschen, Orte, Begebenheiten verbinde. Da macht es mir natürlich besondere Freude ein Schmuckstück zu bauen, dass eine Geschichte in sich trägt.

Die Idee

Über meherer Ecken, wie so oft, lernte ich eine Frau kennen, die vor nicht allzu langer Zeit einen geliebten Menschen verloren hatte. In Ihrer Erinnerung an Ihn, trug dieser Mensch immer eine massive Panzerkette aus Gold, sie gehörte zu ihm wie seine Augenfarbe. Diese Kette war an die Kundin, als Andenken übergegangen. Das schwere Stück wollte nicht so recht zu Ihr passen, obwohl sie es gerne bei sich getragen hätte und es nicht in einer Schublade verschwinden sollte. Wir überlegten und fanden die Lösung in einem Ring, der einen Teil der Kette aufnehmen sollte. Dieser kleine Teil bildet selber wiederum eine Kette und bleibt eigenständig.

Die Umsetzung

In Bildern erklärt es sich einfacher.

  • 1 - Der Entwurf

  • 2 - die vorhandene Panzerkette aus 585/1000 Gelbgold

  • 3 - mit dem Handsägebogen und einem feinen Sägeblatt...

  • 4 - wird der benötigte Streifen aus einem Silberblech gesägt

  • 5 - spezielle Zangen helfen beim Rundbiegen des Blechstreifens

  • 6 - mit verdrehtem Draht wird die Lötfuge fixiert

  • 7 - mit Hartlot wird der Spalt bei ca. 800 °C zugelötet

  • 8 - die Fuge ist geschlossen

  • 9 - nach dem entfernen des Drahtes sieht das noch nicht so chique aus

  • 10 - auf einem Ringriegel wird mit dem Schmiedehammer rundgeschmiedet

  • 11 - jetzt ist Durchhaltevermögen gefragt. Die Oberfläche wird zunächst mit der Feile bearbeitet, dann mit immer feiner werdendem Schmirgelpapier und das dauert.

  • 12 - nach dem 1000er Schmirgelpapier ist der Ring glatt aber noch matt

  • 13 - der Glanz kommt mit der Politur

  • 14 - mit einem sehr feinen Sägeblatt werden zwei Kettenglieder aufgesägt

  • 15 - ein Stück der Kette wird entnommen, zusammen gefügt und verlötet

  • 16 - auch die Ursprungskette wird wieder verlötet, jetzt gibt es eine ganz kleine Kette und eine größere

  • 17 - die kleine Kette wird über den fertigen Ring gelegt und beide Außenseiten des Ringes mit einer Kugelpunze aufgeschmiedet

  • 18 - auf dem polierten Ring sitzt nun die matt gebürstete Kette

  • 19 - durch die gewölbten Ränder ist die Kette auf dem Ring gefangen, bleibt aber beweglich

Fertig

Jetzt passt das Schmuckstück zur Trägerin und sie ist sehr glücklich über dieses Erinnerungsstück.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert